Das erste Halbjahr 2023 war geprägt durch einen vermeintlich rassistischen Anschlag in Blankenburg, dem Urteil gegen die Angreifer*innen von Dilan S. sowie von Aktivitäten der extremen Rechten, konkret von der extrem rechten Partei „Der III. Weg“. Ansonsten wurden im Register ingesamt 144 Vorfälle gemeldet, dass sind 36 weniger als im Vorjahr (2022: 180, 2021: 160).
Grund für die geringere Anzahl ist ein Rückgang von Propaganda-Vorfällen (minus 31). Eine Vielzahl von Schmierereien, die eine Gleichsetzung von Ungeimpften im Rahmen der Eindämmung der COVID-19-Pandemie und Ermordeten der Shoa im Nationalsozialismus gleichsetzt hatten, waren nicht mehr im öffentlichen Raum sichtbar. Diese Schmierereien traten 2022 vermehrt auf und wurden dem Phänomenbereich Antisemitismus zugeordnet. Hier fand ebenfalls ein starker Rückgang der Vorfälle statt (minus 22 im Vergleich zum Vorjahr).
Lediglich im Bereich LGBTIQ*Feindlichkeit fand ein Anstieg von 5 auf 11 Vorfälle statt. Von diesen waren zwei Angriffe, zwei Beleidigungen/ Bedrohungen und sieben Propaganda-Vorfälle. Bei Aufkleber gegen LGBTIQ*-Menschen spielte die extrem rechte Partei III. Weg sowie die extrem rechte Kampagne „Stolzmonat“ eine wesentliche Rolle.
Im Bericht finden Sie eine genauere Beschreibung der drei zentralen Entwicklungen sowie Grafiken und die Angriffe, Bedrohungen und Beleidigungen im ersten Halbjahr 2023.
Den gesamten Bericht mit allen Zahlen könnt ihr euch auf der Seite der Berliner Register ansehen und downloaden: