Partnerschaft für Demokratie Pankow SÜD

Die Partnerschaft für Demokratie Pankow Süd (PfD Süd) bezieht sich auf Prenzlauer Berg und das südliche Weißensee. Besonders viele Vorfälle und Übergriffe verzeichnet das Pankower Register dort an öffentlichen Verkehrsknotenpunkten, aber auch an Grundschulen wird z.B. von Anti-Schwarzem Rassismus berichtet. Migranten*innenorganisationen, Vertretungen von Geflüchteten oder Institutionen, die sich dem Thema Flucht und Migration widmen, waren viele Jahre kaum mit etablierten zivilgesellschaftlichen Prozessen verzahnt. 

Deshalb hat die PfD Süd zum Ziel, diese Netzwerke gegen Rechtsextremismus, für Demokratie und Vielfalt für alle zu öffnen und die Arbeit der unterschiedlichsten Akteur*innen sicht- und spürbar zu machen. Mit neuen Beteiligungsformen und aktivierenden Gesprächen werden Menschen eingebunden, die es schwerer haben, ihr Recht auf gesellschaftliche Teilhabe durchzusetzen.

Projekte in Pankow Süd 2025

Der brutale Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und der Krieg in Nahost haben auch in Deutschland dazu geführt, dass öffentliche Debatten zunehmend von Polarisierung geprägt werden und dass jüdisches Leben zunehmend von Angst, Verunsicherung und Antisemitismus betroffen ist. In dieser Situation ist es wichtiger denn je, Räume für Begegnung und Verständigung zu schaffen, in denen offene, respektvolle Gespräche möglich sind. Die Veranstaltungsreihe von Bet Debora, einem jüdischen Frauennetzwerk, möchte daher verschiedene Perspektiven zusammenbringen, um Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung zu reflektieren, weibliche Stimmen in religiösen und kulturellen Traditionen sichtbarer zu machen und über verschiedene Facetten von Identität ins Gespräch zu kommen. 

Träger: Bet Debora e. V. 

Fördersumme: 5.964 € 

Pankow hilft verbindet Menschen, die sich für Geflüchtete engagieren. Wir tun das seit mehr als zehn Jahren als Freiwillige unentgeltlich. Unser Schwerpunkt ist die Unterstützung von Personen mit Fluchterfahrung. Dabei spielt es für uns keine Rolle, ob ihnen ein Platz in einer Unterkunft zugewiesen wurde oder sie in einer Wohnung leben. Innerhalb des großflächigen Bezirks Pankow sind teils regionale Unterstützungskreise aktiv, die ihre Aktivitäten, Bedarfe und Kontaktdaten auf unserer Webseite hinterlegt haben. Zusätzlich kümmern wir uns um einige übergreifende thematische Schwerpunkte, wie die Bildungs- und Berufsberatung oder die Suche nach Wohnraum. 

Träger: KulturMarktHalle e.V. für Pankow Hilft 

Fördersumme: 2.000€ 

In einem wöchentlichen partizipativen Begegnungscafé wird mit den Teilnehmenden eine Ausstellung über zivilgesellschaftliches Engagement ukrainischer Frauen in Berlin erarbeitet. In Texten und Bildern erzählen diese Frauen – mit und ohne Fluchterfahrung – von ihrem Engagement, ihrem Ankommen und ihren Perspektiven. Die Ausstellung wird im Herbst veröffentlicht und zeigt: Frauen aus der Ukraine gestalten aktiv mit. Sie sind nicht nur Geflüchtete, sondern Mitbürgerinnen, Engagierte, Vorbilder. Das Begegnungscafé schafft einen regelmäßigen Ort der Begegnung und des Austauschs und stärkt die sozialen Netzwerke um Bezirk. Die Teilnehmenden gestalten die Sitzungen und laden die porträtierten Frauen zu Gesprächen über gesellschaftliche Teilhabe und Engagement ein. Das Projekt bringt Frauen unterschiedlichen Alters, mit verschiedenen Hintergründen (Geflüchtete, Zugewanderte, Engagierte) in Austausch – sowohl intern als auch bei öffentlichen Veranstaltungen. 

Träger: CineMova Ukrainian Empowerment Network e.V.  

Fördersumme: 5.360 € 

Das Ziel dieses Projektes ist es, geflüchteten afghanischen Frauen und ihren Kindern eine umfassende gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen. Im Fokus stehen traumasensible und partizipative (politische) Bildungs- und Begegnungsangebote. Durch gezielte politische Bildungsangebote soll die langfristige politische und gesellschaftliche Teilhabe der Frauen gefördert werden. Durch traumasensible Angebote wie Tanz-, Musik-, Schwimm- und Fahrradkurse sollen die Teilnehmerinnen emotionale Stabilität gewinnen und sich neue, praktische Fähigkeiten aneignen. Durch regelmäßige Begegnungsformate und gemeinsam organisierte Feste entstehen tragfähige soziale Netzwerke. Die Anbindung an Stadtteilzentren, Familienzentren sowie Sozial- und Freizeitangebote der umliegenden Einrichtungen steht dabei im Fokus und sichern eine nachhaltige Einbindung in sozialräumliche Strukturen. Eine Besonderheit des Projekts liegt im partizipativen Ansatz, der die Teilnehmerinnen zur Eigenaktivität ermutigt und gleichzeitig ehrenamtliches Engagement fördert. 

Träger: Arezo e.V.  

Fördersumme: 7.860 € 

Unsere Kinder leben in einer Welt, die vielfältig ist – in ihrer eigenen Erfahrung mit der Welt, aber auch beim Spielen und Lernen mit Mitmenschen. Lasst uns die Vielfalt für die Kleinen sichtbar und erlebbar machen! In diesem Kinderworkshop mit Anastacia Wairimu Ng’ang’a erfahren die Kleinen spielerisch und mit viel Spaß, wie bereichernd Vielfalt ist und dass gegenseitige Empathie die Grundlage für schöne Erlebnisse ist. 

Träger: swahili swahili e. V.  

Fördersumme: 7.776 € 

Mit dem Projekt schaffen wir einen sicheren und wertschätzenden Raum für ältere Multiplikator*innen in Pankow, um sich mit gesellschaftlicher Vielfalt auseinanderzusetzen und eigene Perspektiven zu reflektieren. Hintergrund ist die zunehmende Verunsicherung migrantischer Seniorinnen aufgrund rassistischer Aussagen und Haltungen im Alltag -auch unter älteren Menschen. Solche Anspannungen behindern das friedliche Zusammenleben und wirken demokratiegefährdend. Durch moderierte Begegnungen und Kreative Methoden fördern wir einen Perspektivwechseln und stärken das empathische Verständnis für das Anderssein. Das Projekt ist ein Beitrag zu einer solidarischen, vielfaltigen Nachbarschaftskultur und fördert das demokratische Zusammenleben im Bezirk. 

Träger: MigrArte Perú e.V.  

Fördersumme: 7.588 € 

Das Projekt schafft einen solidarischen, interkulturellen Raum, in dem Frauen mit Flucht-, Asyl- oder Exilerfahrung – insbesondere aus dem Iran, Afghanistan und Lateinamerika – Ausdrucksmöglichkeiten finden und gemeinsam gehört werden. In einem geschützten und empowernden Umfeld sprechen sie über ihre Erfahrungen, Lebensrealitäten, Rechte und gesellschaftliche Herausforderungen. Durch regelmäßige Begegnungstreffen, Workshops, Erfahrungsaustausch und gemeinschaftliche Aktivitäten fördert das Projekt Selbstbestimmung, Bildung, soziale Teilhabe und gegenseitige Solidarität. Die Themen reichen von Gesundheit, Sprache und Selbstfürsorge bis hin zu politischem und gesellschaftlichem Engagement. Ein zentraler Fokus liegt auf der Stärkung von Selbstvertrauen, Resilienz und dem Gemeinschaftsgefühl. Die Teilnehmerinnen wirken aktiv mit, gestalten Veranstaltungen mit und übernehmen Verantwortung. „Starke Stimmen“ macht Diskriminierung sichtbar, stärkt Netzwerke und zeigt, wie migrantische Frauen die demokratische Gesellschaft aktiv mitgestalten. 

Träger: Xochicuicatl e.V.  

Fördersumme: 7.200 € 

Die Maßnahme stärkt Selbstvertrauen, Resilienz und das Zugehörigkeitsgefühl von Mädchen*, die in Prenzlauer Berg Süd aufwachsen und durch Flucht, Armut oder strukturelle Benachteiligung herausgefordert sind, indem sie Natur und Umwelt als Ort von Sicherheit, Entfaltung und Selbstwirksamkeit erleben. In wohnortnahen Gärten, Parks und Umweltprojekten erfahren sie Verbindung zu sich selbst und ihrer Umgebung. Die Maßnahme macht gesellschaftliche Ausgrenzung im Zugang zur Natur sichtbar: Für viele geflüchtete oder benachteiligte Kinder sind grüne Bildungsräume in Berlin schwer erreichbar. Durch geführte Naturerfahrungen, gemeinsames Gärtnern, Zeichnen und Erforschen ermöglichen wir demokratische Teilhabe an ökologischer Bildung – direkt im Kiez, mit Partnern wie NABU, Grüne Liga, lokalen Gartenprojekten oder dem Weltacker. Die Mädchen* gestalten das Programm aktiv mit und übernehmen als Tagesleitungen Verantwortung. 

Träger: Unterstützer_innenkreis Strassburger Straße Berlin e.V. 

Fördersumme: 5.720 € 


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